Beaumont Studenten bauen Kindern in Haiti eine Zukunft
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Status

Laufend

Begonnen

Dezember 2014

Mitgliederzahl

30

Land

Haiti

Ort

Beaumont

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Status

Laufend

Begonnen

Dezember 2014

Mitgliederzahl

30

Land

Haiti

Ort

Beaumont

Samstag, 14. August, 16:18 deutscher Zeit
Stanley, ein guter haitianische Freund des Projektes, schickt die erste Nachricht, dass Haiti erneut von einem grausamen Erdbeben erschüttert wurde. Im Laufe der nächsten Stunden folgen viele besorgte Nachrichten aus Deutschland, erschreckende Bilder aus Haiti und wir alle fühlen unglaubliche Trauer über die Geschehnisse.

Währenddessen ist Maren, ehemalige Projektleiterin, dabei, alles in Gang zu setzen, um bei einem Einsatz mit der Hilfsorganisation humedica zu unterstützen. Haiti ist ihr zu fest ans Herz gewachsen, um tatenlos zuzusehen.
Keine neun Tage später sitzt Maren mit ihrem Team im Flieger in Richtung des Karibikstaats und hält uns mit Bildern und Nachrichten über die Lage rund um ihren Einsatzort Camp Perrin, der sich etwas südlich von Beaumont befindet, auf dem Laufenden. 

Wir möchten nun mit euch teilen, wie sie rückblickend ihren Einsatz schildert:

„Hallo zusammen,
seit ein paar Tagen bin ich jetzt wieder zurück in Deutschland. […] Die Zeit verging, so wie meistens in Haiti, wie im Flug. Da wir als Einsatzteam auch nur 2,5 Wochen unterwegs waren, natürlich noch schneller.

Das medizinische Team hat sich um die basismedizinische Versorgung in den Dörfern um Camp Perrin herum gekümmert, in denen unser haitianischer Projektpartner COFHED* arbeitet.” (weitere Informationen zu COFHED finden Sie am Ende)

“Meine Aufgabe war neben der Koordination und Organisation auch der Aspekt, langfristige Projekte, in denen humedica unterstützen kann, zu evaluieren. Klar – da wäre natürlich auch unser Beaumont Projekt – aber in dem Fall ging es darum, sich die Arbeit des lokalen Partners anzuschauen.  

Dabei hat es mir sehr geholfen, schon diverse Bauplanungen in Beaumont gemacht zu haben, sich mit Wasseraufbereitungsmöglichkeiten und erdbebensicherer Bauweise beschäftigt zu haben.”

  • Maren im Einsatz in einer mobilen Klinik bei Camp Perrin

“Denn nach der Akut-Hilfe nach einem solchen Ereignis ist es wichtig, präventiv zu arbeiten – die Menschen beim Aufbau des Eigenheims zu unterstützen, sauberes Trinkwasser zu ermöglichen, weil die zentrale Quellfassung für die Wasserversorgung in den Bergen zerstört ist. Die nächsten Schritte gehen dann schon in Richtung Übergangslösung für die eingestürzten Schulen. Das sind auch die Themen, die Anke in Beaumont mit Pwojè Men Kontre vorantreibt.  

Es hat mir auch nochmal gezeigt, wie wertvoll unser Einsatz vor Ort ist, denn die Schule und das Waisenhaus haben das Erdbeben überstanden. Die Kinder haben die Möglichkeit, weiter in die Schule zu gehen und damit die Basis für ihre Zukunft zu schaffen. Das ist unter den aktuellen Umständen noch weniger selbstverständlich als zuvor. 

Zwischendrin gab es auch ein paar Lichtblicke. Die Vorschule, gebaut von dem lokalen Ingenieur Jacque aus dem Dorf, ist das Einzige, was stehen geblieben ist ohne jegliche Schäden. 

Er würde sich auch sehr freuen, mit EWB, Beaumont und Anke in den Austausch zu gehen mit einer Besichtigung vor Ort. Und es gibt auch die Möglichkeit für uns, dort einmal einen Besuch abzustatten.” 

  • Die Vorschule des lokalen Ingenieurs, die dem Erdbeben standhalten konnte

“Leider kann ich keine Updates aus Beaumont durchschicken. Ich habe zwar mehrmals mit Anke telefoniert, aber wir haben es leider nicht mehr geschafft, sie noch zu besuchen.
Wir haben ihr aber unsere restliche Medizin überlassen, die sie auch bereits abgeholt hat und dafür sehr dankbar war. “ 

  • Die Straßen nach Beaumont sind wegen des Erdbebens stark mitgenommen und machten es dem humedica-Team leider nicht möglich, bis zu unserem Projektort zu kommen

Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, Haiti nach 2016 noch einmal nach einer solchen Katastrophe sehen zu müssen. Ich war sehr froh mit der Erfahrung, die ich über die Jahre bei EWB in unserem Projekt sammeln konnte, jetzt auch in einer solchen Zeit die Menschen vor Ort unterstützen zu können. 

  • Maren mit ihrem Team, kurz nach der Ankunft in Deutschland

“Unsere Arbeit in Beaumont unter dem langfristigen Aspekt, den Kindern eine Zukunft zu geben, ist aber nicht weniger wichtig. Daher ein großes Dankeschön an euch alle, die von Zuhause zur Unterstützung in Haiti beigetragen haben und immer noch beitragen!“ 

Wir bedanken uns bei Maren Mistele für diesen wahnsinnigen Einsatz und den tollen Bericht. 

Mehr über ihren Projektpartner humedica findet ihr auf folgender Homepage:
https://www.humedica.org 

 

* COFHED arbeitet seit 20 Jahren in der ländlichen Region zusammen mit den Kommunen, um diese zu befähigen. Die Projekte vor Ort werden von den und für die Gemeinden initiiert, wobei COFHED vor allem auch bei der Befähigung der Locals unterstützt.
Jacque, ein lokaler Ingenieur beispielsweise, konnte durch die Unterstützung der Stiftung Bauingenieurwesen studieren und baute eine Vorschule in der Gemeinde Lougou, die das Erdbeben überlebt hat. Mehr zu seiner Geschichte findet ihr unter folgendem Link:
https://twitter.com/COFHED_Haiti/status/1320401427827724288
Um mehr über COFHED zu erfahren, schaut auf ihrer Website vorbei:
www.cofhed.org 

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