Beaumont Studenten bauen Kindern in Haiti eine Zukunft
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Status

Laufend

Begonnen

Dezember 2014

Mitgliederzahl

30

Land

Haiti

Ort

Beaumont

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Status

Laufend

Begonnen

Dezember 2014

Mitgliederzahl

30

Land

Haiti

Ort

Beaumont

Bauphase 6

Die sechste Bauphase

März – Mai 2018

Nach ca. zweieinhalb Monaten liegt nun auch die sechste Bauphase hinter uns. Wir können mit Stolz verkünden, dass das erste Klassenzimmer in erdbebensicherer Bauweise steht! Aber nicht nur ein Klassenzimmer wurde errichtet. In diesem Beitrag erfahrt ihr, was alles in diesem relativ kurzen Zeitraum auf Haiti passierte.

Im März flogen zehn motivierte Team-Mitglieder mit dem gemeinsamen Ziel alle Aufgaben dieser kurzen Bauphase erfolgreich zu schaukeln nach Haiti. Die Herausforderungen vor Ort lagen im

  • Neubau eines Klassenzimmers in Holzbauweise,
  • der Installation des Abwassersystems für das Mädchenwohnhaus
  • und den Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Kantine

Das größte Augenmerk lag dabei auf der Errichtung des ersten Klassenzimmers. Nach langwährendem Einmessen des Geländes konnte mit der Vorbereitung des Baugrunds begonnen werden. Eine bedeutsame Rolle nahm der spontane Baggereinsatz auf unserem Gelände ein. Dank diesem war es unseren Leuten vor Ort überhaupt erst möglich die Aufgabe unter den gegebenen Bedingungen zu bewältigen. Währenddessen fand parallel die Herstellung der Bewehrungskörbe statt. Hierfür musste der Stahl erst gerade gebogen, dann geschnitten und anschließend zu Körben verrödelt werden. Nach der Fertigstellung der vier Körbe wurden diese in die fertig ausgehobenen, mit Kies aufgeschütteten und sachgerecht verdichteten Fundamentgräben eingesetzt. Anschließend folgte in drei Abschnitten die Betonage: Fundament, Bodenplatte, Sockel. Fortlaufend entstand Stück für Stück und Schweißtropfen für Schweißtropfen der Aufbau unserer Holzkonstruktion. Zuerst wurden die Holzskelette für die Wände hergestellt, daraufhin folgten Dachbinder, Windverband, Aussteifungen in Decken- und Dachebene sowie Dachlattung. Nachdem leider die Kreissäge versagte, blieb die innere Holzvertäfelung als Aufgabe für die nächste Bauphase übrig. Letzten Endes wurden schließlich noch die restlichen Wellbleche am Holz befestigt und unser Team konnte mit Stolz sagen, dass die Hauptaufgabe abgehakt war.

Parallel zum Bau des Klassenzimmers war eine weitere große Aufgabe der Anschluss des Mädchenwohnhauses, welches in Bauphase 5 errichtet wurde, an das Abwassersystem.

Die Rede ist von unserem Filterbeet. Hierbei handelt es sich um ein natürliches Filtersystem basierend auf einem Mehrfachkammersystem, in dem sich zuerst die Feststoffe absetzen. Das übrig gebliebene Grauwasser wird dann schubweise in unser Filterbeet geleitet. Hier werden die Nährstoffe von schilfartigen Pflanzen aufgenommen und das restliche schmutzige Wasser wird durch verschiedene Sand- und Kiesschichten gefiltert. Schließlich versickert das gereinigte Wasser, ohne Beeinträchtigung der Umwelt, in den Boden. Um eine adäquate Filtration zu gewährleisten ist die Korngröße und Schichtdicke des Granulats von besonderer Bedeutung.

Der erste Schritt war es nun, den bereits in Bauphase 5 begonnenen 70 m3 großen Aushub zu beenden und den Boden zu terrassieren. Anschließend wurde die Filterbeeteinfassung gemauert und die Abflussrohre verlegt. Darauf folgte das Einbringen der unterschiedlichen Kies- und Sandschichten sowie das Einpflanzen der Pflanzensetzlinge. Im letzten Schritt wurden Gitter und Beschickungsrohre montiert und an die Chatodoos (Wassertanks) angeschlossen.

Außerdem waren aus Bauphase 5 noch vereinzelt kleinere Arbeiten am Mädchenwohnhaus übrig geblieben. Hierzu gehörte der Einbau der Türen, das Verfugen des Badezimmers und die Installation der Toiletten. Unser Plan wurde auch hier erfolgreich umgesetzt, somit hat das Haus endlich den Stempel „Einzugsbereit“ bekommen. Über einen Umzug konnten sich bereits acht Mädchen freuen.

Neben den oben genannten Arbeiten wurde in dieser Bauphase außerdem viel Zeit mit Vorbereitungsarbeiten verschiedener Gebäude und Anlagen verbracht. Hierzu zählt unter anderem das Einmessen der Kantine.

Weiterhin nicht zu vernachlässigen sind die Instandhaltungsarbeiten, welchen sich unser Team während seines Aufenthalts annahm. Hierzu zählen zum Beispiel Reparaturen an der Latrine (Licht und Einbau neuer Türen) oder auch das regelmäßige Testen der Wasserqualität unseres PAUL-Filters.

In der sechsten Bauphase konnten wir vieles erreichen, aber es bleibt auch noch vieles zu tun. Wir sind uns einig, dass der Einsatz und die Motivation weiterhin so groß bleiben und freuen uns in der nächsten Bauphase unser Projekt weiter voranzutreiben. Wir möchten uns bei allen Beteiligten ganz herzlich für ihren Einsatz bedanken. Zum einen geht ein großes Lob an die Team-Mitglieder die jederzeit bereit waren, so gut es ging aus Deutschland zu helfen und auch im Voraus eine tolle Arbeit in der Planung geleistet haben. Weiterführend gilt ein großes Dankeschön den Leuten, die vor Ort waren und jeden Tag aufs Neue ihr Bestes gegeben haben. Zuletzt möchten wir uns noch bei all unseren haitianischen Freunden für ihre Gastfreundschaft bedanken und dafür, dass sie uns in Haiti die Zusammenarbeit vereinfachen und unseren Aufenthalt verschönern. Merci ampil!