Corona in Haiti
In Haiti wurden bis zum 29.04.2021 von der Weltgesundheitsorganisation knapp 13.017 Corona-Fälle und 254 Todesfälle gemeldet. Für die vergleichsweise geringen Fallzahlen gibt es keine einstimmige Erklärung, aber die geringe Anzahl der durchgeführten Tests spielt sicherlich eine Rolle. Als eines der ärmsten Länder der Region wurden Haiti rund 756.000 kostenlose Impfdosen durch die Covax-Initiative zugesprochen. Doch aufgrund einer verspäteten Einreichung einiger wichtiger Unterlagen muss Haiti weiterhin auf die erste Lieferung warten. Allgemein sind die Menschen vor Ort verunsichert und das Vertrauen in das marode Gesundheitssystem fehlt. Dadurch könnte die Impfbereitschaft nach Lieferung der ersten Impfdosen dennoch gering ausfallen. Die strikten Ausgangsbeschränkungen wurden aufgehoben, so sind Reisen durch das Land zum Teil wieder möglich. Die Schulen haben wieder geöffnet (auch die Schule von Pwojè Men Kontre in Beaumont) und die Menschen können ihrer Arbeit nachgehen. Nichtsdestotrotz ist die Pandemie in keinster Weise überstanden und die Menschen leiden unter den Auswirkungen. Steigende Lebensmittelpreise und das fehlende Arbeitsangebot sind nur zwei Beispiele für die erschwerte Lage. Laut UN OCHA benötigen 4,4 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Das entspricht mehr als 40% der gesamten Bevölkerung. Weitere Informationen zu unserer Arbeit und der Situation in Haiti finden Sie auf unserem Blog und in den Presseartikeln.
Auch in diesen Zeiten betreibt unser Partnerverein Pwojè men Kontre die Schule und das Waisenhaus voller Herzblut. Zusätzlich unterstützen sie Familien, die durch die Corona-Krise in akute Not geraten sind, mit Essenspaketen. Durch die steigenden Lebensmittelpreise und den hohen Bedarf der Menschen ist auch unser Partnerverein auf Ihre Unterstützung angewiesen. An dieser Stelle möchten wir auf seine Spendenseite hinweisen.
Da für uns, EWB, die Sicherheit und Gesundheit der Reisenden, sowie der Menschen vor Ort an erster Stelle steht, arbeiten wir aktuell ausschließlich in Deutschland. Unter anderem werden Gebäudepläne und Schulungs- & Wartungskonzepte erstellt. Sobald eine Reise verantwortungsbewusst durchgeführt werden kann, wollen wir an die bisherigen Erfolge anknüpfen und werden vor Ort an der dringend benötigten Wasserversorgung des Geländes weiterarbeiten.
Wir sind überzeugt davon, dass unsere Arbeit nach der Corona-Krise genauso oder sogar noch dringender benötigt wird und sind daher weiterhin auf Ihre Unterstützung angewiesen.
Bleiben Sie gesund!