FAQ
Unsere Freunde in Haiti
Anke ist Gründungsmitglied und Vorsitzende des Vereins Pwojè men kontre und lebt vor Ort in Beaumont. Sie leitet nicht nur das Waisenhaus und kümmert sich von ganzem Herzen um die Kinder, sondern ist auch als Ärztin die einzige Anlaufstelle für viele Menschen aus der ganzen Region. Nachdem Sie mit Ärzte ohne Grenzen das erste Mal auf Haiti war ist Sie nun schon seit über zwanzig Jahren dort.
Unser Mitarbeiter vor Ort, der mit uns wohnt, arbeitet, speist, Urlaub macht und uns bei sämtlichen sprachtechnischen Schwierigkeiten unter die Arme greift: „Stan the man“, hat über EWB Englisch gelernt und spricht dies inzwischen fast fließend. Auch privat kann man mit Stan einiges anfangen, wenn man sich darauf einlässt hat Stan einiges zu erzählen- nicht nur über die Baustelle, bei der er quasi bei jeder einzelnen Bauphase mit Hand angelegt hat, sondern auch generell über Port-au-Prince, (dort wohnt er normalerweise, wenn er nicht mit uns auf der Baustelle ist) oder seine Kindheit, die er ebenfalls in einem Waisenhaus verbracht hat.
Hugo organisiert ALLES. Ob Materialien vor Ort, Arbeiter oder Urlaubsfahrten er ist der wichtigste Ansprechpartner bei Materialanfragen oder Fahrten und kennt sogar den Präsident. Hugo wohnt in Beaumont und Jeremie und ist auch im Vorstand des Waisenhauses.
Bernadette ist unsere Nachbarin und Köchin. Auch liebevoll Mama von Stan genannt. Sie kümmert sich eigentlich um alles was bei uns im Haus anfällt, macht sauber, füllt Wasser auf und kocht jeden Morgen bzw Abend für uns. Ein Traum diese Frau.
Valleure ist der Schulleiter und auch Gründungsmitglied von Pwojè men kontre. Wenn Anke gerade in Deutschland ist übernimmt er die Leitung des Waisenhauses.
Madame Sonie ist die Chefin der Angestellten im Waisenhaus und koordiniert die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten. Unvergessen bleibt ihr Kochkurs für unsere EWBler vor Ort. Außerdem ist Sie Vorstandsmitglied des Vereins Pwojè men kontre.
Leben in und um Beaumont
Das Kay ti Blanc liegt wenige Gehminuten entfernt vom alten Waisenhaus und bietet Wohnraum für die älteren Mädchen. In der ersten Bauphase 2015 waren hier die EWBler untergebracht. Wie sie dort gewohnt haben, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.
Camp-Perrin ist eine schöne Stadt südlich von Beaumont, in welcher das Waisenhaus eine Außenstelle hat. Hier haben wir bereits eine Solaranlage installiert
Das Team vor Ort erstellt immer für eine Woche einen Essensplan und bezahlt für die notwendigen Einkäufe. Es gibt dann beispielsweise Brote mit scharfer Erdnusspaste, Pate (Teigtaschen) mit Fleisch oder Fisch gefüllt, Nudelauflauf oder Bratkartoffeln. Gerne auch Spaghetti zum Frühstück. Gekocht wird von Bernadette, außer an ihrem freien Tag, der jedoch kein Markttag sein sollte, da sie an diesem Tag die Lebensmittel für die kommende Woche einkauft. Zum Thema Essen haben wir sogar schon einen ganzen Beitrag auf dem Blog verfasst.
Paté sind frittierte Teigtaschen die mit Fleisch oder Fisch gefüllt sind. Sie werden zum Beispiel auf dem Schulhof vor dem „lycee“, dem Gymnasium neben der Baustelle, oder an verschiedenen Straßenständen verkauft und sind ein leckeres Mittagessen oder Snack zwischendurch.
Der Telefonberg ist ein beliebtes Wanderziel für Sonnenauf- und -untergänge. Der Rekord für den Aufstieg liegt bei 20 Minuten, ansonsten dauert er eher 35 Minuten. Der Berg wird vom Team so genannt, weil dort ein Mobilfunkmast steht. Nach dem Hurrikan Matthew gab es nur von dort Empfang.
Alles rund um die Baustelle
Ein Ringanker ist ein ringförmig geschlossenes Bauteil aus Holz, Eisen oder Stahlbeton. Er befindet sich unter dem Deckenrand. Er nimmt horizontale Kräfte auf und dient somit zur Aussteifung des Gebäudes.
Beim Rödeln, Stahlflechten, werden mit einem Draht verschiedene Lagen einer Beton-Stahlbewehrung verbunden. Die Rödelzange wird dazu verwendet den Draht, welcher die Bewehrungseisen zusammenhält zu verdrillen.
Beim Verdichten von frisch eingefülltem Beton soll die im flüssigen Beton noch enthaltene Luft entweichen und Poren verdrängt werden. Dies erhöht die Festigkeit des Betons. Außerdem wird auch der Boden oder die tragende Schicht aus z.B. einer Kiesschüttung verdichtet, um spätere Setzungen zu vermeiden.
Ein Trapezblech ist ein Profilblech, das als Dachabdichtung verwendet wird. Für uns ist es ein kostengünstiger Ersatz für Ziegel. Trapezbleche sind schnell und leicht zu montieren und zusätzlich sehr wartungsarm.
Ein Dachbinder ist ein großflächiges tragendes und aussteifendes Bauteil eines Dachstuhls.
Die Rammsondierung ist ein Baugrundaufschlussverfahren mit welchem die Dichte des Bodens bestimmt werden kann. Dies ist notwendig um die Tragfähigkeit des Bodens zu beurteilen.
PAUL ist die Abkürzung für „Portable Aqua Unit for Lifesaving“. Es ist ein mobiler Trinkwasser-Aufbereiter, der ohne Chemikalien oder Strom sondern nur mit Hilfe von Membranen circa 1000l Trinkwasser täglich aufbereiten kann. Unsere PAULs haben wir als großzügige Sachspende erhalten.
Orte und Städte in Haiti
Port au Prince ist die Hauptstadt von Haiti. Zwar liegt sie nur 236km nördlich von Beaumont, eine Fahrt dauert jedoch aufgrund der schlechten Straßen sechs Stunden.
Jérémie ist eine Stadt am Meer nördlich von Beaumont. Einige Teams nutzen einen Teil ihrer freien Zeit für einen Ausflug dort hin. Die Stadt wurde 2016 stark von Hurrikan Mathew getroffen.
Île à Vache ist eine Insel im Süden Haitis, auf der schon einige EWBler eine kurze Auszeit von der Baustelle genießen konnten. Von der Stadt Les Cayes ist sie mit der Fähre in ca. 45 Minuten zu erreichen.