Dhuskun Eine Regenrinne für das Dach der Welt
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Status

Abgeschlossen

Begonnen

Februar 2019

Beendet

März 2024

Mitgliederzahl

20

Land

Nepal

Ort

Dhuskun

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Status

Abgeschlossen

Begonnen

Februar 2019

Beendet

März 2024

Mitgliederzahl

20

Land

Nepal

Ort

Dhuskun

Kurz vor Sonnenuntergang kamen schließlich Bene, Laura, Dipendra und Mahadev bei uns in Dhuskun an. Sie hatten sich an den vorherigen Tagen Namlos vergangenes Wasserprojekt in Shabung angeschaut und haben an diesem Morgen viele Rohre aus Kathmandu mitgenommen.

Am Montagmorgen begannen wir, mithilfe des aus Kathmandu mitgebrachten Lasers den genauen Leitungsverlauf auszumessen. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir eine effiziente Vorgehensweise fanden und jeder genau wusste, was er zu tun hat. Am Ende des Tages hatten wir etwa die Hälfte der Strecke geschafft, was für uns gut in den Zeitplan passte, da wir den Laser erst am Donnerstagmorgen wieder zurückbringen müssen. Der Rest folgte rasch darauf am Dienstag.

Präsentation vor den Dorfbewohnern

Fabi und Dominik waren mittlerweile im nah gelegenen Bahrabise angekommen und holten Werkzeug und Material für das Tiroler Wehr. Als auch diese beiden letzten Flieger in Dhuskun angekommen waren, ging es direkt zu einer ausführlichen Lagebesprechung, an der alle teilgenommen haben und auf den neuesten Stand gebracht wurden. Neben der anstehenden Präsentation im Dorf als Hauptthema wurde die Verteilung der Aufgaben für den Folgetag aufgestellt.

Gut vorbereitet und etwas aufgeregt machte sich die Truppe um kurz vor 11 Uhr auf den Weg zum Community House Dhuskuns. Der Vorplatz füllte sich allmählich mit den Dorfbewohnern, auch der Ward-Präsident stellte sich den neu dazugestoßenen Fliegern vor. Als schließlich der Versammlungsraum bestuhlt und eine fette Spinne herausgetragen war, konnte die Veranstaltung mit einer Begrüßungszeremonie beginnen. Es wurde der Vertrag zwischen dem Water Users Committee, dem Ward President, Namlo und EWB erläutert.

Auch wurde erklärt, dass die Dorfgemeinschaft für den Erhalt und die Mithilfe beim Bau zuständig ist. Die von uns aufgefasste Reaktion war Interesse, welche sich auch in der Rückfrage zeigte, warum der Bau des Wassersystems so lange dauert (Frühjahr 2019 bis Herbst 2020). Die Antwort, dass wir als studentische Gruppe ein nachhaltiges System errichten wollen und die spendenbasierte Finanzierung Zeit in Anspruch nimmt, akzeptierten die Dorfbewohner.

Der Bau geht los

Nach der Veranstaltung gingen wir mit drei weiteren Leuten aus dem Dorf zur Quelle, um die Baugrube für den geplanten Sedimentationstank auszuheben. Wir kamen Dank der beeindruckenden nepalesischen Unterstützung gut voran, konnten aber die Baugrube nicht an diesem Tag fertig ausheben.

Nun stand endlich der langersehnte Baubeginn an. Das sorgte natürlich für eine sehr motivierte Stimmung im Team, die sich ein wenig nach Neuanfang anfühlte. Da Laura heute abreisen würde, mussten jetzt Wasserproben von den Quellen in Dhuskun genommen werden, damit diese innerhalb von 24 Stunden ins Labor in Kathmandu gebracht werden können. Diese Aufgabe wurde am Vormittag von Dominik und Fabi in Begleitung von Ashok durchgeführt. Ashok war mit seinem Englisch und seinen Ortskenntnissen ein wertvoller Begleiter zu allen vier zu untersuchenden Quellen. Fabi und Dominik erklärten Ashok für was genau die einzelnen Tests (Mineralgehalt, Schwermetallionen und mikrobielle Belastung) gut waren und wie diese grob funktionieren. Im Gegenzug zeigte Ashok unserem Probenteam Wildgurken und „nepalesische Brombeeren“ zum Probieren.

Zur gleichen Zeit machten sich Schack, Sebastian und Bene mit Gobinda auf den Weg zur Baustelle. Dort angelangt sahen wir auch schon unsere Bestellung von zwei Sorten Bewehrungsstahl und mehreren Kubikmetern Kies auf dem Boden liegen. Da die Baugrube am Mittwoch nicht fertiggestellt werden konnte, machten sich 2 Nepalesen heute nochmal an die Arbeit. Parallel dazu beschäftigten wir uns damit, den Stahl aus dem Kieshaufen zu ziehen und nach unten zu tragen.

Außerdem wurde der Bachlauf am Tiroler Wehr schonmal geändert, sodass dort gearbeitet werden kann. Mittags stießen auch Dominik und Fabi dazu. Zu dem Zeitpunkt waren zudem einige Frauen aus dem Dorf anwesend, die damit begonnen haben, den Kies nach unten zur Baustelle zu tragen, wobei fast 20 Höhenmeter überwunden werden müssen. Auch Fabi, Dominik und Sebastian wagten sich an die von den Nepalesinnen verwendete Technik mit einem Namlo (so heißt dieses Band am Kopf, unser Projektpartner Namlo International hat sich danach benannt). Wir stellten fest, dass man so ein ziemlich hohes Gewicht tansportieren kann, da die Last direkt von oben in die Wirbelsäule geleitet werden kann.

Auf dem sehr unebenen Terrain bauten uns die nepalesischen Frauen erstmal eine schöne flache Stelle, fast wie eine Reisterrasse, wo wir den Sand sammeln konnten und später betonieren werden.

Der Bau des Sedimentationstanks

Als alles bereit lag wurde die Trockenmischung auf einer Folie zusammengeschaufelt. Nachdem die Bewehrung erst am Nachmittag fertig war, entschlossen wir uns, trotzdem noch mit der Betonage zu beginnen, damit die Bodenplatte während unserer 4-tägigen Pause über das nepalesische Neujahr gut aushärten kann. Da wir natürlich alle vorher noch nie größere Mengen betoniert hatten, muss es aus Sicht der Nepalesen ziemlich unbeholfen ausgesehen haben, weshalb sie sich nach einer Weile erbarmten und das Mischen übernommen haben. Wir waren ab sofort für den Transport und das Verdichten zuständig. Da es nach wenigen Stunden dunkel wurde, uns der Zement an der Baustelle ausging und es begann zu regnen, mussten wir die Arbeiten schließlich beenden.

Wir deckten alles mit der Folie vom Mischen ab und brachten unsere Werkzeuge zu dem Haus in der Nähe und machten uns auf dem Heimweg. Als wir endlich in Dhuskun ankamen, wartete schon das Essen auf uns. Und was soll man sagen, Radha, unsere Gastgeberin hat sich mal wieder selbst übertroffen.

Wir deckten alles mit der Folie vom Mischen ab und brachten unsere Werkzeuge zu dem Haus in der Nähe und machten uns auf dem Heimweg. Als wir endlich in Dhuskun ankamen, wartete schon das Essen auf uns. Und was soll man sagen, unsere Gastgeberin Radha hat sich mal wieder selbst übertroffen.

Das Team, von links nach rechts: Mahadev, Dominik, Dipendra, Laura, Schack, Fabi, Sebastian, Gobinda, Bene

 

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