Hydroélectricité Idjwi Chancen durch Wasserkraft
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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Beendet

April 2024

Mitgliederzahl

30

Land

DR Kongo

Ort

Bugarula (Insel Idjwi)

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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Beendet

April 2024

Mitgliederzahl

30

Land

DR Kongo

Ort

Bugarula (Insel Idjwi)

In diesem Blogpost stellen wir Aktuelles aus verschiedenen Arbeitsgruppen unseres Projekts vor und teilen die Vollfinanzierung der Projektphase 2 mit.

Mit der Vollfinanzierung der zweiten Projektphase beendet das Fundraising-Team eine der größten Aufgaben, die es zu bewältigen hatte: Innerhalb von 1,5 Jahren hat die Arbeitsgruppe 155.000€ bei Privatspender*innen, Firmen und Stiftungen eingeworben Das Fundraising-Team beschäftigt sich nun verstärkt mit der Öffentlichkeitsarbeit, wie beispielweise das Schreiben dieses Blogeintrags 😉

Zusätzlich hat das Fundraising-Team vor ein paar Monaten mit der Projektsteuerung begonnen, wobei sie sich mit der Umsetzung des Projekts vor Ort befassen. Das Team arbeitet beispielsweise an dem Ablauf der Umsetzung mit dem Last-Planner System und der Organisation der Finanzierung während der Umsetzung. Diese Arbeit ist für den reibungslosen Ablauf der Projektumsetzung kritisch: Finanzen, Arbeitskräfte, Logistik und Materialien müssen im Voraus geplant und eingeteilt werden, um mögliche Engpässe vor Ort zu vermeiden.

Unsere Gesellschaftsgruppe plant im Moment die Evaluation des Projektes, auf der Baureise durchgeführt wird. Diese Evaluation ist wichtig, um sicher zu gehen, dass das Projekt auch wirklich die Interessen der Menschen auf dem Industriecampus und dessen Umgebung erfüllt. Indikatoren, an denen wir den Erfolg unseres Projekts festmachen werden, sind bereits festgelegt. Dazu gehören die Entwicklung der Anzahl und die Art der Betriebe auf dem Industriecampus, sowie die Entwicklung der Anzahl der Angestellten. Auch die Einschätzung der Menschen vor Ort wird betrachtet, in dem sie die erweiterte Verfügbarkeit des Stroms, eine mögliche Vergrößerung des Handlungsspielraums, mögliche Abhängigkeiten von Ersatzteilen oder von EWB bewerten sollen.

Um die Evaluation durchzuführen, bilden sich die Mitglieder der Gruppe im Moment mit Hilfe von externen Workshops des HoC (House of Competence, KIT) über Evaluationsmöglichkeiten fort.
Außerdem werden in den Projekt-Gesamttreffen oft interessante Vorträge und Diskussionen eingebracht, die sich mit gesellschaftlichen Themen, wie zum Beispiel der kolonialen Geschichte der Region und deren Konsequenzen beschäftigen.

Grundlage der Wirkungslogik auf der die Evaluation durchgeführt wird: Für jede Stufe werden Indikatoren festgelegt. Quelle: Phineo Kursbuch Wirkung

Weiterhin wird im Moment noch ein Filmprojekt geplant, das zum interkulturellen Austausch zwischen den Menschen vor Ort und den Studierenden in Deutschland beitragen soll. Das genaue Thema und der Inhalt des Films wird gemeinsam mit den Locals festgelegt und soll unter dem Motto „Die Kamera aus der Hand geben“ stehen. Beispielsweise könnte der Alltag der Studierenden in Deutschland und der Alltag der Bewohner*innen auf Idjwi gefilmt werden, indem beide Parteien die Kamera einen Tag lang mitnehmen dürfen. Auch wenn noch offen ist, ob der Film am Ende veröffentlicht wird, wollen wir damit neben dem Austausch der Problematik begegnen, dass Berichte über Menschen im Globalen Süden oft aus der Perspektive von Menschen aus dem Globalen Norden verfasst werden. Das Filmprojekt wird gemeinsam mit der Hochschulgruppe „Abgedreht“ und der „KarlsBeratung“ umgesetzt.

Die Arbeitsgruppe Energiewirtschaft beschäftigt sich aktuell mit möglichen Abrechnungsmodellen und der Kostenabschätzung, um unseren Partnerorganisationen die direkte Übernahme und den weiteren Betrieb der Anlage zu vereinfachen. Zurzeit entsteht ein Exposé, welches die Refinanzierung und verschiedene Abrechnungsmodelle, auch anhand konkreter Beispielrechnungen, beinhaltet. Darüber hinaus hat die Arbeitsgruppe in Kooperation mit der Technikgruppe mit der Erstellung eines Wartungsdokuments begonnen. In diesem Dokument sollen technische Beschreibungen sowie Anleitungen zu Wartungs- und Instandhaltungsschritten der verschiedenen Abschnitte und Komponenten festgehalten werden. Zudem soll es weitere Punkte, wie z.B. Fehlerdokumentationen, Abschätzungen der benötigten Techniker*innen und Materiallisten und -quellen beinhalten.

Wie in unserem letzten Blogeintrag beschrieben, plant die Technikgruppe aktuell die letzten Details bezüglich des Sand- und Druckbeckens, sowie die Anpassung des Maschinenhauses an die neue Turbine-Generator-Gruppe und die Optimierung der Schaltschränke an die Leistungserhöhung. Außerdem wird weiter an der genauen Umsetzung des geplanten Entladekrans gearbeitet. Dieser soll zunächst für die Entladung der Turbine genutzt werden. Anschließend soll dieser auch für weitere Be- und Entladungen zur Verfügung stehen, wie zum Beispiel für den Export von Kaffee.

Sand- und Druckbecken mit einem Rechen, der von einer Serviceplattform aus gereinigt werden kann
portabler Kran für das Heben schwerer Lasten im Maschinenhaus Quelle: alibaba.com

Auf der Insel Idjwi gibt es neben den ganzen guten Neuigkeiten und Fortschritten leider auch weniger gute Nachrichten. Wie aus den Medien bekannt, zerstörten Ende Mai die Erdbeben und der Vulkanausbruch in der Nähe der Großstadt Goma am Kivusee Häuser und Infrastruktur. Dabei starben 35 Menschen und Zehntausende verloren ihre Unterkünfte. Auf Idjwi wurden ebenfalls ein paar Bebauungen zerstört, die kurzen Unterbrechungen der Nahrungs- und Öllieferungen konnten jedoch schnell behoben werden. Unsere Partnerorganisationen empfinden aber keine Verschlechterung der Sicherheitslage.

Außerdem möchten wir uns hiermit herzlich bei allen Unterstützer*innen bedanken, die dazu beigetragen haben die Vollfinanzierung der zweiten Projektphase von “Hydroélectricité Idjwi” zu erreichen. Vielen Dank!

 

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