Vielen Dank, dass Sie uns durch das vergangene Jahr begleitet haben! Das Projektteam Hydroélectricité Idjwi wünscht allen Leser*innen einen guten Start, viel Freude und Gesundheit für das Jahr 2022.
Da sich ein Teil unseres Teams momentan immer noch auf Idjwi befindet, wollen wir die Gelegenheit nutzen Ihnen die fünf Betriebe auf dem Industriecampus unserer Partnerorganisation PROLASA vorzustellen. In jedem Betrieb gibt es eine*n Department Manager*in, die jeweils die Angestellten und die Produktion koordinieren.
In der Wasser- und Saftabteilung werden Trinkwasser, Sprudelwasser sowie vier unterschiedliche Fruchtsäfte hergestellt. Ananas, Bananen, Passionsfrüchte und Mangos werden hier geschält, entsaftet, pasteurisiert und in Flaschen abgefüllt. Auch das Trinkwasser Idjwi Maji, das bei PROLASA gereinigt und gefiltert wird, findet hier seinen Weg in 0,5 L oder 1 L Flaschen und wird anschließend auf Idjwi und in den größeren Städten Goma und Bukavu verkauft. Neben Vivienne, der Abteilungsleiterin, arbeiten hier fünf weitere Angestellte.
Theo ist der Abteilungsleiter der Hühnerzucht und mit zwei Angestellten kümmert er sich um die Aufzucht der Küken und das Füttern der Hühner. Außerdem gehört das Ausbrüten von Hühnereiern zum Betrieb. Dadurch ist immer genug Nachwuchs für die eigene Hühnerzucht vorhanden und es können ausgebrütete und geimpfte Küken an andere Betriebe weiterverkauft werden.
Neben der Hühnerzucht befindet sich eine Fischzucht auf dem Industriecampus. Zur Fisch-Abteilung gehört die eigene Herstellung von Fischfutter sowie die Aufzucht der Tiere. Die Fischfutterfabrik wird von Sadiki geleitet. Er und seine Angestellten produzieren spezielles Futter, das je nach Alter der Fische unterschiedlich grob gemahlen ist.
Brian ist der Abteilungsleiter der Fischzucht. Zum Schlüpfen werden die Fischeier drei bis fünf Tage lang in einem selbstgebauten Inkubator durch einen stetigen warmen Wasserstrom verwirbelt, wodurch sie ausgebrütet werden. Nach zehn weiteren Tagen in einem Wassertank können sie in einen der 13 Teiche umgesetzt werden. Bis zu einem Alter von drei Monaten werden die kleinen Fische „Fries“ genannt. Zwischen drei und fünf Monaten heißen die Fische „Fingerlings“ und in diesem Stadium werden sie entweder direkt nach Goma oder Bukavu verkauft oder zur weiteren Aufzucht behalten. Die zur weiteren Aufzucht behaltenen „Fingerlings“ werden in große Netze in den Kivu-See umgesiedelt, in denen sie das „Juvenil“ Stadium durchlaufen und ab einem Alter von neun Monaten, mit ungefähr 800g, als ausgewachsener Fisch verkauft werden können.
Gary ist der Abteilungsleiter der Holzwerkstatt bei PROLASA, in der verschiedene Möbel, Fenster und Türen hergestellt werden. Wenn er nicht gerade unsere außerordentlich Bequemen Betten baut, bearbeitet er gemeinsam mit seinen beiden Angestellten Bestellungen aus den umliegenden Dörfern. Außerdem bildet er hier junge Menschen aus, die dann in ihren Dörfern die erlernten Tätigkeiten ausüben können.
Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit für junge Menschen ist die Metallwerkstatt. Hier arbeitet Jadot und fertigt Metallrahmen für Türen und Fenster und macht allerlei Schweiß- und Reparaturarbeiten. Das Gebäude der Metallwerkstatt wurde frisch erneuert und vor zwei Wochen frisch eingeweiht. Aktuell findet hier ein Workshop statt, in dem circa 20 Auszubildende ein Training zur Metallbearbeitung durchlaufen.
Neben den Auftragsarbeiten von extern ist Jadots Können auch bei den zahlreichen Reparaturen und kleinen Projekten auf dem Industriecampus gefragt. Dabei arbeitet er viel mit Josephat und André zusammen, die hier als Ingenieure alle mechanischen und elektrischen Arbeiten übernehmen. Die beiden kümmern sich auch um das Wasserkraftwerk und übernehmen Wartungsarbeiten und Reparaturen. Aktuell arbeitet Josephat mit uns daran die vorhandene Turbine für die nächste Zeit einsatzfähig zu machen.
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