Hydroélectricité Idjwi Chancen durch Wasserkraft
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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Beendet

April 2024

Mitgliederzahl

30

Land

DR Kongo

Ort

Bugarula (Insel Idjwi)

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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Beendet

April 2024

Mitgliederzahl

30

Land

DR Kongo

Ort

Bugarula (Insel Idjwi)

Das heißt „Hallo und herzlich willkommen auf der Insel Idjwi“ und ist ein Mix aus den Sprachen Kihavu, Swahili, Französisch und Englisch. Da leider keiner der Reisenden, die letzte Woche auf Idjwi angekommen sind, eine von denen am Projektstandort hauptsächlich gesprochenen Sprachen Kihavu, Swahili und Französisch fließend kann, und dort nur wenige Englisch sprechen, besteht unsere Kommunikation oft aus einem Mix aus Wörtern dieser Sprachen. Mit einer Skizze reicht dies aber meistens trotzdem, um auszudrücken, was wir bauen wollen. 

Was wollen wir eigentlich bauen? Wie schon oft erwähnt ist das Ziel der zweiten Projektphase die Erhöhung der Leistung durch eine Verdopplung der Fallhöhe und den Einbau einer neuen Turbinen-Generator-Gruppe.
Der Ausbau ist dabei in verschiedene technische Bereiche unterteilt, die alle für den Ausbau benötigt werden. Diese Bereiche sind das Sand- und Druckbecken, der Kanal und Einlauf, das Fallrohr, das Maschinenhaus, der Elektrik- und der Erosionsschutz.
Und wer sind wir? Einerseits eine Gruppe aus (erstmal) sieben Studierenden verschiedener Studiengänge, die sich bei EWB engagieren und aus deren Perspektive Blogposts wie dieser zum Großteil geschrieben sind. Aber das Projekt wäre nicht möglich ohne die Menschen unserer Projektpartnerorganisationen vor Ort und lokalen Fachleuten, mit denen wir bei der Planung und Umsetzung zusammenarbeiten. 

 

Der Betonmischer kommt auf Idjwi an! Vom Boot gehoben wird er mit dem Entladekran, den wir auf der letzten Reise errichtet haben.

Die Kraft für das Wasserkraftwerk beginnt ganz oben am Fluss Tama als potenzielle Energie, gespeichert in der Höhe des Wassers. Von dort wird das Wasser einem Einlauf dem Bach entnommen. Dabei muss der Einlauf so gestaltet werden, dass nicht zu viel Wasser in den Kanal fließen kann und außerdem der Wasserstrom bei Bedarf abgedreht werden kann. Von dort fließt das Wasser durch den etwa 1 km langen, konstant abschüssigen Kanal zum Sandbecken. In diesem setzt sich der im Wasser mitschwimmende Sand durch die Form des Sandbeckens und die durch die Form bedingte konstante Geschwindigkeit ab. Dies ist wichtig, um die Turbine vor zu starkem Verschleiß zu schützen.
Danach fließt das Wasser in das Druckbecken. Dies sorgt dafür, dass keine Luft in das Fallrohr gezogen werden kann und hat auch einen Überlauf, falls zu viel Wasser durch den Kanal kommt, das nicht ins Fallrohr fließen kann. Von dort fließt das Wasser dann in das Fallrohr.
Dieses ist etwa dreihundert Meter lang und überwindet einen Höhenunterschied von 120 m. Unten am Hang verschwindet das Fallrohr im Maschinenhaus. In diesem steht die neue Turbine, die die potenzielle Energie des Wassers in elektrische Energie umwandelt. Diese Energie fließt dann über das bereits größtenteils in der ersten Projektphase fertiggestellte Stromnetz zum Industriecampus und wird dort für die Herstellung von Produkten verwendet.
Um den Hang, an dem alle diese Baumaßnahmen umgesetzt werden, zu schützen, werden außerdem Errosionsschutzmaßnahmen durch Gabionen und Bepflanzung durchgeführt.
All diese Bauwerke sollen über die nun beginnende fünfmonatige Bauphase gebaut werden. 

Fallrohr und Maschinenhaus

Da die Erosionsschutzmaßnahmen bereits zu einem großen Teil während der Bauphase begonnen werden, werden diese auch bereits mittels einer Wirkungslogik evaluiert, um die Akzeptanz und Wirkung festzustellen. 

Bevor wir in der letzten Woche auf Idjwi angekommen sind, haben wir bereits drei Wochen lang Materialien in Kigali organisiert und gekauft. Wirklich angekommen gefühlt haben wir uns, als uns der Sofaru Mitarbeiter auf der Straße gegrüßt hat. Sofaru ist ein Baumarkt, in dem wir regelmäßig nach Preisen gefragt haben. Einige Reisende sogar fast täglich, da dieser auch nur 200 m von unserer Unterkunft entfernt lag. So sind große Besorgungen, wie das Fallrohr, für verschiedene Baumaßnahmen benötigter Stahl, einem Betonmischer und einer Rüttelplatte bereits abgeschlossenen.
Außerdem haben wir viele Stunden damit verbracht Kleinteile zu besorgen und um den Preis der Materialien zu feilschen. Diese Stunden haben sich aber gelohnt, wir sind in (fast) allen Bereichen innerhalb des angesetzten Budgets geblieben.  

Baumarkt in Kigali

In dieser Woche werden wir nun mit dem Ausbau des Maschinenhauses beginnen, um Platz für die neue Turbine zu schaffen und beginnen gleichzeitig, den Kanal auszubauen. Währenddessen werden die Bodentests und Vorbereitungen für die Fundamente des Fallrohrs beginnen. Die Gespräche mit den lokalen Maurern und Ingenieuren, die dies für uns umsetzen werden, sind bereits abgeschlossen und dem Bau dieser Bereiche steht daher nichts mehr im Wege. Bilder von diesen Bauwerken folgen im nächsten Blog. 

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