Iyolwa – Water & Health Unterstützung für ein Schulzentrum in Uganda
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Status

Abgeschlossen

Begonnen

April 2015

Beendet

Oktober 2021

Mitgliederzahl

30

Land

Uganda

Ort

Iyolwa

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Status

Abgeschlossen

Begonnen

April 2015

Beendet

Oktober 2021

Mitgliederzahl

30

Land

Uganda

Ort

Iyolwa

Jebale aus Kinyo, dem Standort für die Erkundungsreise der EWB-Projektgruppe Uganda.

Jebale!

Das ist Luganda und heißt „Hallo, wie geht’s?“. Und damit ein herzliches Hallo aus Uganda! Um genau zu sein: Hallo aus Kinyo, dem Standort für die Erkundungsreise der EWB-Projektgruppe Uganda.

Dabei sind wir ein gutes bisschen später hier als ursprünglich geplant: Eigentlich wollten wir bereits im November 2022 zu dieser Erkundungsreise aufbrechen, die der technischen, sozialen und gesellschaftlichen Informationssammlung dient – wichtiger Teil der Vorbereitung eines jeden Projekts. Aufgrund eines Ebola-Ausbruches entschieden wir uns jedoch schweren Herzens dazu, die Reise zu verschieben. So standen wir nach einer mehrmonatigen Vorbereitungszeit am 03. April 2023 endlich am Flughafen in Stuttgart: Sieben junge Studierende voller Vorfreude mit sieben Rucksäcken – und einem viel zu schweren Koffer mit einem Wechselrichter, den wir noch am ehemaligen Projektstandort in Iyolwa einbauen werden.

Vorfreude am Stuttgarter Flughafen: Auf los gehts los!

Nach einem langen Flug und zu wenig Schlaf kommen wir dann einen Tag später in unserem Hostel in der Hauptstadt Ugandas, Kampala, an. Doch die Strapazen der Reise sind sofort wieder vergessen, als uns das Frühstück auf der Dachterrasse am nächsten Morgen empfängt: Die Sonne strahlt von oben und wir genießen dabei einen beeindruckenden Ausblick über die Millionenstadt Kampala.

Es geht ab auf die Straße: Hohe Temperaturen und Sonnenschein, Staub in der Luft, Chaos auf der Straße, kurzes Hupen als konstantes Hintergrundgeräusch. Wir werden als „Muzungu“, also als weiße Person erkannt und bezeichnet. Boda-Bodas – Motorradtaxis – fahren mit wenig Interesse an Verkehrsregeln scharenweise über Straßen und Gehwege. Um Fahrgäste werbende Taxis, Abgase, wildes Hupen – und irgendwie klappt trotzdem alles ohne Unfälle. Wir kommen vorbei an Ständen mit „Mobile Money“, bunten Märkten und Streetfood-Küchen. Das ist Kampala. Nur gut, dass uns von Anfang an die beiden Ugander Sula und Ismail an die Hand nehmen. Die beiden zeigen uns voller Begeisterung ihr Land, freuen sich gleichzeitig über Erzählungen aus Deutschland und sorgen dafür, dass wir uns in jeder Umgebung wohl behütet fühlen – und natürlich, dass wir uns nicht komplett verirren in dieser neuen Stadt! Bald stellen wir fest, dass sich die Reisevorbereitungstreffen mit den EWB-Mitgliedern, die bereits Erfahrungen in Uganda sammeln durften, gelohnt haben: Tatsächlich trägt niemand hier trotz der hohen Temperaturen kurze Hosen. Und so fallen auch wir – zumindest in dieser Hinsicht – nicht weiter auf mit unseren langhosigen Uganda-Outfits.

Auf dem Weg durch Kampala kommt man in viele verschiedene Bereiche, die alle unterschiedlichen Facetten der Stadt aufzeigen: Von den Slums geht es direkt weiter ins wohlhabende Viertel Kololo, die chaotische Straße voller Boda Bodas führt weiter auf den ruhigen und grünen Campus der Universität Makerere und man bekommt an der Straßenecke für nur 3000 UGX ein Rolex (= Rolled Eggs, sehr lecker) während man beim Italiener in Kololo 23000 UGX je Pizza zahlt.

Kampala: Eine bunte Stadt der Gegensätze

Auch haben wir in Kampala das Glück, den Bauingenieur Moses zu treffen, der bereits in Kinyo tätig war. Auch er führt uns selbstsicher durch die Stadt, obwohl er aus einer anderen Stadt aus dem Norden kommt und probiert mit uns unterschiedliche ugandische Gerichte aus. Er kann uns bereits einige Fragen zum Standort Kinyo beantworten. Moses wirkt bedacht und sehr interessiert, stellt viele Fragen, und ist überrascht, dass wir große Cola (0,33l) anstatt kleine (0,2l) trinken. Wir freuen uns sehr über die Begegnung.

Mit Sula und Ismael kaufen wir ugandischen SIM-Karten ein, was sich mit über 2 Stunden als eine etwas langwierige Erfahrungen herausstellt. Schon ist es dunkel, weshalb Sula innerhalb sehr kurzer Zeit 5 Boda-Bodas einsammelt. Mit diesen schlängeln wir uns jeweils zu zweit zwischen in unterschiedliche Richtungen fahrenden Autos, Personen und Motorräder hindurch und düsen durch die vollen, hupenden Straßen Kampalas in Richtung Hostel.

Einmal im Hostel angekommen ertönt eine sehr laute Musik von der Dachterrasse und obwohl wir uns zu der späten Stunde alle schon sehr auf unser Bett gefreut haben, schauen wir kurz bei der Party vorbei. Ugander und Internationale tanzen vermischt zu den lauten und chilligen Afro-Beats. Im Hintergrund nickt Kampala in Form von tausenden Lichtern im Takt zu den Songs. Und wir lassen los, entspannen und tanzen mit. Wir vermischen uns mit den Ugandern und zeigen uns gegenseitig einige Tanz-Moves. Es macht sehr, sehr viel Spaß.

Insgesamt stellen wir fest, dass einiges unserer ursprünglichen Vorstellung entspricht, während vieles andere auch unerwartet ist: Die sehr grüne Natur mitten in der Großstadt, die schicke Kleidung der Leute trotz hoher Temperaturen, die Selbstsicherheit der Fahrer im Verkehr, und die Lautstärke sind nur einige Beispiele.

Nach 3 Tagen in Kampala ist es jedoch an der Zeit, nach Kinyo weiterzuziehen. Wir packen unser Gepäck in den 7-Sitzer und stellen uns darauf ein, uns zusammen mit dem Fahrer Patrick zu acht hineinzuquetschen. Plötzlich kommt Moses mit mehreren Fensterscheiben dazu, da er auch nach Kinyo mitfährt. Kurz darauf grüßt uns eine weitere Frau – es stellt sich heraus, dass sie die Managerin der Schule in Kinyo ist, Harriet – und auch mitfährt. So kommt es, dass wir uns zu zehnt in den Wagen quetschen, vier von uns alleine in der hinteren Reihe, währenddessen Ukulele spielen, und die beeindruckende Natur bewundern, durch welche die Straßen in Richtung Viktoria Lake im Süden des Landes verlaufen. Es ist mal wieder ein sehr warmer Tag und somit schweißt uns die Fahrt fast im wahrsten Sinne des Wortes zusammen.

Auf dem Weg nach Kinyo: Zu zehnt in einem Sieben-Sitzer

Auf dem Weg nach Kinyo machen wir einen Zwischenstopp in Mukono, der nächstgelegenen Stadt (und dennoch 50km von Kinyo entfernt). Auf einem schönen, vollen Lebensmittelmarkt mit Blick auf die grünen Hänge lernen wir von Harriet, dass unsere vermeintlichen Verhandlungskünste noch großes Verbesserungspotenzial aufweisen. Wir probieren neue Früchte aus und lachen mit ihr über die Tatsache, dass Avocados in Uganda zwei bis drei Mal größer sind als die in Deutschland.

Nach einer langen Fahrt erreichen wir ein Plateau, das den unglaublich schönen Anblick einer saftig grünen Landfläche preisgibt, die am Horizont in den Lake Victoria übergeht. Ein paar Kurven weiter sehen wir dann schon die Schule und etwas dahinter unten am Wasser dann das Waisendorf, wo wir auch unterkommen.

Ankunft in Kinyo: Ein herzliches Willkommen

Wir werden von allen Mitarbeitenden und Kindern sehr nett empfangen. Dieses Gefühl der Gastfreundschaft zieht sich über die kommenden Tage – ob bei den gemeinsamen Mahlzeiten, beim Zusammensitzen und Singen am Lagerfeuer oder beim gemeinsamen Spielen mit den Kindern. Nachdem wir uns nun eingelebt haben, steht Folgendes auf dem Programm: Den Standort kennenlernen und vermessen, Wassertests durchführen, verschiedene Gespräche mit allen Beteiligten führen, eine Reise zum ehemaligen Projektstandort in Iyolwa und vieles mehr.

Somit könnt ihr auf den nächsten Blogeintrag gespannt sein!

Unser erster Abend in Kinyo: Lagerfeuer, Gesang und eine wunderbare Aussicht

 

2 Kommentare


  1. Danke für den schönen Bericht. Der macht Lust auf die nächsten Beiträge 🙂
    Schön zu hören, dass es euch in Kampala gefallen hat, viele andere berichten dass sie dort möglichst schnell weg wollten weil es zu stressig war

    Gruß Tobi

    Antworten

  2. Wooow was ein tolle Bericht, vielen Dank für die tollen Einblicke des Projektes, ich bin gespannt auf mehr. Freut mich zuhören das es euch dort gefällt.

    Grimes du geiler Bock wir vermissen dich 💞

    Gruß Niklas/Alice

    Antworten

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