Projekthintergrund
In einem Land wie Uganda ist Bildung häufig die einzige Chance für einen Weg aus der Armut. Gerade deshalb ist der Aufbau einer Schule besonders wichtig. Die Organisation FOSTER errichtet in Iyolwa, Uganda den Schulkomplex einer weiterführenden Internatsschule. Der Leiter vor Ort und unser Projektpartner, Father Robert Raj, koordiniert alle anstehenden Aufgaben und ist Priester der Gemeinde. Zuvor war Father Thomas Varghese der Leiter und unser Ansprechpartner in den ersten drei Projekten, die wir dort seit 2015 umgesetzt haben.
Da es in der gesamten Region bisher keine weiterführende Schule gab, begann FOSTER 2015 mit deren Bau. Grundlegend dafür ist die Bereitstellung von Infrastruktur mit sanitären Einrichtungen, medizinischer Versorgung und ausreichend sauberem Wasser. Die meisten Krankheiten in Entwicklungsländern werden von verunreinigtem Wasser und mangelhaften sanitären Anlagen verursacht. Mit unserem Ingenieurwissen und der Erfahrung aus vergangenen Projekten können wir dazu beitragen die Situation in Iyolwa nachhaltig zu verbessern.
Im ersten Projektabschnitt bauten wir 2015 einen Sanitärkomplex für die Mädchenunterkunft mit Duschplätzen und Trockentrenntoiletten.
2016 erweiterten wir im zweiten Projektabschnitt den Sanitärkomplex durch eine erste Wasseraufbereitungsanlage mit Sandfiltern. Das Regenwasser wird in mehreren Tanks mit insgesamt 40.000 Litern Fassungsvermögen gesammelt, durch Biosandfilter geleitet und versorgt die Schülerinnen mit sauberem Wasser.
2017 folgte der dritte Projektabschnitt. Dabei wurden zwei unterirdische Zisternen mit insgesamt ca. 80.000 Litern Fassungsvermögen und eine Wasseraufbereitungsanlage mit Sandfiltern gebaut. Die Zisternen werden mit Regenwasser vom Dach des Schulgebäudes gespeist und können so die Schüler*innen mit trinkbarem Wasser versorgen.
2018 haben wir das Projekt “Iyolwa – Water & Sanitation” nach drei Projektphasen abgeschlossen und uns auf die Suche nach einem neuen Projekt begeben. Wir haben die Ergebnisse der Projektsuche ausgewertet und die alten Projekte evaluiert, um aus unseren Erfahrungen zu lernen. Aufgrund der sehr gut funktionierenden Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner haben wir uns schließlich dazu entschieden in Iyolwa zu bleiben und dort eine Krankenstation zu errichten, um die medizinische Versorgung der Schüler*innen zu verbessern.
2019 haben wir mit dem Bau der Krankenstation in Iyolwa begonnen. In einer Bauphase von August bis November konnte der Rohbau fertiggestellt werden.
2020 konnten wir trotz einer mehrmonatigen Unterbrechung aufgrund der Situation mit dem Coronavirus große Teile der Krankenstation fertigstellen. Dies geschah mit Hilfe der lokalen Arbeiter in Uganda, welche die in Deutschland ausgearbeiteten Pläne umsetzten.
2021 durften wir unser Projekt als abgeschlossen erklären. In den letzten Zügen wurde die Krankenstation ans örtliche Stromnetz angeschlossen und zusätzlich wird über installierte Photovoltaik Panels eine unabhängige Stromversorgung sichergestellt. Darüberhinaus konnte ein Abwassersystem für die Krankenstation umgesetzt und Frischwasserleitungen verlegt werden.