Zu Beginn der zweiten Woche wurde sofort klar, dass sich das neue Team bereits eingespielt hatte. Schon in kürzester Zeit war das bestehende Jungs Gebäude nicht mehr wiederzuerkennen und kann schon bald in neuem Glanz erstrahlen.
Anstelle der einsturzgefährdeten Privacy Wall wurden neue Wände im Stil der anderen Toiletten errichtet. Darüber hinaus konnte der in die Jahre gekommene Putz abgemeißelt werden. Wie bei den anderen Gebäuden wurden auch für die Renovierung neue Stahltüren gekauft, welche die von Termiten zerfressenen Holztüren ersetzen und durch ihre Langlebigkeit überzeugten.
Alles schien zu schön um wahr zu sein, doch dann stellte sich das Dach als eine größere Herausforderung dar als vorerst angenommen. Bereit die Fußpfetten am Ringanker zu fixieren, realisierten wir, dass die Wände leider alles andere als parallel waren, von rechten Winkeln fehlte ebenso jede Spur. Da technische Hilfsmittel an der doch sehr abgelegenen Schule Mangelware sind, mussten wir uns etwas einfallen lassen und vermittelten die Abweichung mit Hilfe eines Schnur Gerüstes. Nachdem wir uns hier einige Zeit den Kopf zerbrochen haben, gelang es uns letztendlich dieses Hindernis zu meistern, sodass mittlerweile neben den Sparren sogar die ersten Dachlatten montiert werden konnten.
Während mit der Renovierung der Bestandstoilette eine neue Baustelle eröffnet wurde, neigten sich die Arbeiten an den anderen Gebäuden langsam dem Ende. Hier lag der Fokus bereits auf dem Innenausbau weshalb vergangene Woche viele verschiedene Handwerker vor Ort waren, die ein oder anderen länger als geplant. Anstelle von geplanten zwei Tagen waren die Elektriker beinahe eine ganze Arbeitswoche zu Gast, das Ergebnis kann sich dafür aber sehen lassen. Beide Gebäude sind nun mit neuen Lampen ausgestattet, welche per Lichtsensor aktiviert und von einem Solarpanel gespeist werden. Währenddessen reiste auch ein Team an Fliesenlegern an und kümmerte sich um die Waschräume welche sowohl mit neuen Fliesen als auch mit Restbeständen eines vergangenen Projektes ausgestattet werden sollten.
So schön es auch ist das gerade viele Arbeiten parallel erledigt werden konnten, neigten sich unsere Zementvorräte dem Ende und ein Teil der Gruppe musste einen weiteren Einkauf nach Mukono vornehmen. Doch auch dieser sollte nicht der letzte sein, denn genauso wie in Deutschland gilt auch in Uganda der erste Mai („Labor day“) als Feiertag, weshalb es bei einigen Bestellungen zu Verzögerungen kam.
Auch die Arbeiten mit dem Lehmputz gingen gut voran und die erste Schicht konnte aufgetragen werden. Jetzt heißt es abwarten, bis diese durchgetrocknet ist, sodass mit dem Finishing begonnen werden kann.
Gut versorgt mit Zement, neuen Nägeln und Farbe können wir uns zuversichtlich dem Endspurt der Bauphase stellen.