In der Region Ratnapura im Südwesten Sri Lankas liegt die Gemeinde Karawwa. Diese besteht aus vielen kleinen Siedlungen, in denen insgesamt ca. 2000 Menschen leben. Der Fluss Bentara trennt die Kinder des Dorfes und der Umgebung von ihrer Schule und die Bauern von ihren Feldern. In der Schule werden 400 Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur elften Klasse unterrichtet, von denen etwa die Hälfte täglich den Fluss überqueren muss.
Vor dem Projekt existierte ausschließlich nördlich des Dorfes eine Autobrücke. Diese war die einzige Möglichkeit, das andere Flussufer trockenen Fußes zu erreichen. Der Reis, Zimt und Tee auf den Feldern bilden die Lebensgrundlage des Dorfes. Für die Bauern, die täglich auf den Feldern arbeiten und ihre Ernten auf dem Rücken tragen, bedeutete dieser zehn Kilometer lange Fußweg eine große Belastung. Auch die Schüler haben täglich einen Schulweg von acht bis zehn Kilometer zurückzulegen, der nicht nur mühselig, sondern vor allem auch zeitintensiv ist.
Meist durchquerten die Dorfbewohner den Fluss auf direktem Weg. Die für die Region typischen Tropenstürme lassen den Fluss binnen weniger Minuten zu einem reißenden und gefährlichen Strom anschwellen. Einige der Familien können von in den Fluten ertrunkenen Angehörigen berichten.
Da die Hilfsgesuche des Bürgermeisters und des Priesters von der Regierung ignoriert wurden, saßen die Dorfbewohner oft im Tempel zusammen und diskutierten Ideen, den Fluss passierbar zu machen. Trotz aller Bemühungen konnten Sie keine Lösung finden, die den Tücken des sri-lankischen Dschungels längerfristig trotzt.