Konstruktion Zisterne
Als Kernstück unseres Trinkwassersystems, wurde eine Wasserzisterne mit den Außenmaßen von 9,10m x 6,10m x 2,70m und einem Volumen von ca. 70m³ gebaut. Dieses Bauwerk hat zweierlei Zweck. Hauptsächlich dient es der Speicherung von Regenwasser für die Trockenzeit. Da bei Starkregen nicht das komplette Niederschlagsvolumen direkt filtriert werden kann, fungiert die Zisterne somit auch als Puffer und die Filtrierung wird nachgeschaltet.
Nach langer Diskussion haben wir uns entschieden die Zisterne aus monolithischem
Stahlbeton herzustellen und nicht wie auf Haiti gewöhnlich, aus einem Stahlbetonskellet und einer Ausfachung aus Mauerwerk. Gründe hierfür sind Vorteile bei Dauerhaftigkeit und Dichtigkeit, zwei sehr entscheidende Faktoren bei einem langfristig geplanten
Trinkwassersystem. Nachteilig wirken sich die erhöhten Baukosten, resultierend aus Holzbedarf für Schalungsarbeiten und einer größeren Menge an Zement, aus.
Die Zisterne wurde als „Weiße Wanne“ geplant. Darunter versteht man ein
Stahlbetonbauwerk, welches sich die Wasserundurchdringlichkeitseigenschaften von Beton zunutze macht und für die wasserabdichtende Wirkung keinerlei weiterer Werkstoffe, wie zum Beispiel Bitumen benötigt. Für Trinkwasserspeicher ist eine glatte und Lunker – freie Oberfläche (Sichtbeton) von großer Bedeutung, da hierdurch die Anlagerung von Schmutz und Bakterien vermieden werden kann.