Jello Adancho Wir versorgen ein Dorf in Äthiopien mit sauberem Trinkwasser
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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Mitgliederzahl

13

Land

Äthiopien

Ort

Jello Adancho

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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Mitgliederzahl

13

Land

Äthiopien

Ort

Jello Adancho

Mit dem Flugzeug in 7 Stunden von Frankfurt nach Addis Abeba, von dort aus mit dem Fernbus morgens um 6:00 nach Hawassa, mit einem vollbesetzen Minibus und dem Gepäck auf […]

Mit dem Flugzeug in 7 Stunden von Frankfurt nach Addis Abeba, von dort aus mit dem Fernbus morgens um 6:00 nach Hawassa, mit einem vollbesetzen Minibus und dem Gepäck auf dem Dach nach Halaba, ein weiterer Minibus nach Bonosha und zwei Fahrten mit Pferdekutschen für etwa 2,5 Stunden, dann erreicht man unseren Projektstandort Jello Adancho. Das Dorf liegt in der SNNPR, einer der 9 „Bundesländer“ in Äthiopien.
Jello Adancho scheint bei einem ersten Blick auf die Landkarte durch seine relative Nähe zur Hauptstadt sehr gut erreichbar zu sein. Jedoch ist der Weg dorthin sehr mühselig und die Bewohner leben dadurch sehr abgeschieden, wodurch auch die Wasserversorgung nicht besser aufgebaut ist als in weiter entfernten Teilen des Landes. Das Shashogo-Woreda (=„Kreiseverwaltungsebene“), in dem Jello Adancho liegt, gehört zur Hadiya Zone, in der neben der äthiopischen Amtssprache Amharisch auch Hadiyainja gesprochen wird.
Hadiya zeichnet sich durch seine sehr flache Landschaft aus, die an den Grenzen der Zone zu leichten Bergen ansteigt. Beim Durchqueren der Zone fallen sofort die vielen Nutztiere sowie die Weitläufigkeit der Region auf. Das Gebiet ist sehr trocken und es wachsen nur wenige unterschiedliche Pflanzenarten in der ariden Region. Müsste man die Landschaft Hadiyas mit wenigen Worten beschreiben, wäre dies wohl: Flach und weitläufig, braunes Gras, vereinzelte Bäume und viel Vieh.

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Die Gegebenheiten stellen für die Viehzucht gute Voraussetzungen dar, da diese auch das trockene Gras in der Trockenzeit essen können. Durch die flache Topografie können die Tiere problemlos weite Strecken zurücklegen und werden deshalb gerne als Hilfe in der Landwirtschaft, aber auch für den Transport benutzt. Vor allem Wasser kann somit gut mittels Eseln oder Eselskarren in den Kanistern transportiert werden.

Im Gegensatz zu Konso werden dagegen nur wenige verschiedene Pflanzen angebaut. Vor allem Mais, Hirse und Teff werden in der Regenzeit angebaut, da sich diese, sobald sie geerntet sind, sehr lange lagern lassen, um so die Trockenzeit mit ausreichend Essen überstehen zu können. Da die Trockenzeiten in regelmäßigen Abständen auftraten, konnten sich die Menschen durch das Bilden von Vorräten gut auf diese vorbereiten. Seit einiger Zeit können sich die Menschen jedoch nicht mehr darauf verlassen. Die Trockenzeit wird immer länger und die Menschen können schlechter abschätzen wann und wie lange diese auftreten.
Bei unserem ersten Besuch der Region Ende Dezember 2015 konnten wir mit vielen Menschen reden, die von ihrer Flucht aus Hadiya erzählten. Vor allem viele junge Männer fliehen immer wieder aus der Region, um der Trockenheit und den schlechten Arbeitsbedingungen zu entkommen. Ziele sind vor allem Addis Abeba oder auch Südafrika und der arabische Raum, da sich die Menschen dort bessere Bedingungen erhoffen. Einige kommen enttäuscht zurück und erzählen Geschichten von Misshandlungen und langen Haftstrafen. Eine zuverlässige Wasserversorgung ist deshalb eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die Menschen wieder ihren Lebensunterhalt bestreiten können und sie keinen Grund mehr zum Fliehen in andere Regionen sehen.

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