Jello Adancho Wir versorgen ein Dorf in Äthiopien mit sauberem Trinkwasser
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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Mitgliederzahl

13

Land

Äthiopien

Ort

Jello Adancho

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Status

Abgeschlossen

Begonnen

November 2015

Mitgliederzahl

13

Land

Äthiopien

Ort

Jello Adancho

Der Nachhaltigkeitsgedanke aus technischer und betrieblicher Sicht war eine der treibenden Kräfte bei der Planung des Projekts. Die langfristig betrachtete Bedarfsanalyse, die Verwendung von unabhängigen, erneuerbaren Energiequellen sowie die ressourcenschonende […]

Der Nachhaltigkeitsgedanke aus technischer und betrieblicher Sicht war eine der treibenden Kräfte bei der Planung des Projekts. Die langfristig betrachtete Bedarfsanalyse, die Verwendung von unabhängigen, erneuerbaren Energiequellen sowie die ressourcenschonende Förderrate, die zuvor bereits beschrieben wurden, gewährleisten aus technischer Sicht auch für die Zukunft eine ausreichende Bereitstellung von sauberem Trinkwasser. Bei der Planung wurde außerdem besonders darauf geachtet, nur in Äthiopien erhältliche Materialien und Bauteile zu verwenden. Dies vereinfacht Reparaturen immens und durch den Erwerb der Komponenten wird zudem die lokale Wirtschaft gestärkt. Von besonderer Bedeutung ist vor allem jedoch die betriebliche Nachhaltigkeit, da dies der häufigste Grund für nichtfunktionierende Brunnen in Äthiopien ist. Eine lokale und dezentrale Verantwortungsstruktur, die eigenständig und unabhängig die faire Verteilung des Wassers auf Dauer gewährleisten kann, stellt eine optimale Lösung dieses Problems dar.
Um täglich 75.000 Liter Wasser verteilen zu können, muss eine Verteilungsinfrastruktur geschaffen werden, die regelmäßige Wartung und ein kontinuierliches Management ermöglicht. Das Wasser soll in Jello Adancho zu einem symbolischen und sozialverträglichen Preis von 1 ETBCent pro Liter verkauft werden. Dieser Preis wurde von den Bürgern Jello Adanchos vor einigen Monaten selbst festgelegt.
Zum Vergleich: Kauft man auf dem Markt eine kleine Banane, würde man für das gleiche Geld 150 Liter sauberes Trinkwasser erhalten. Obwohl der Preis so gering sind, können die dadurch gewonnenen Einnahmen Wartungsarbeiten wie z.B. Reparaturen an den Zapfstellen oder anderen Elementen, sowie die Gehälter der Verantwortlichen decken, welche beispielsweise für den Betrieb des Brunnens, die Säuberung der Solarpanele oder das Sicherstellen einer sparsamen Wasserausgabe, zuständig sind. Diese Personen wurden von den Bürgern Jello Adanchos aus ihren eigenen Reihen bereits ausgewählt und deren Gehälter festgelegt.
Die Verantwortlichen des Dorfes berichteten uns, dass momentan 6 Familien auf die Hilfe der Gemeinde angewiesen sind, die diese mit Nahrung, Kleidung und Schulutensilien unterstützt. Auch die Kosten der Wasservergabe werden zukünftig für diese Familien von der restlichen Gemeinde übernommen, die, wie oben geschildert, im Vergleich zu Nahrungsmitteln kaum ins Gewicht fallen.
Um zu verhindern, dass einzelne Personen sich an der Wasserverteilung bereichern, werden die Einnahmen mit der ausgegebenen Wassermenge durch installierten Wasserzähler und den digitalen Pumpcontroller verglichen. Somit kann sichergestellt werden, dass die Erlöse als Rücklagen für zukünftige Wartungsarbeiten dienen.
Dieses „Users pay“-Prinzip ist in der äthiopischen Wasserpolitik begründet und wird landesweit bei Tiefbrunnen (mit vergleichbaren Wasserpreisen) eingesetzt.

Die nachhaltigeSMART.jpg Kontrolle des ordnungsgemäßen Betriebs wird durch SMART übernommen, deren geschulte Äthiopische Mitarbeiter seit mehreren Jahren erfolgreich Brunnen in der Umgebung betreuen, und monatlich Betriebstagebücher der Brunnen an die Antonia-Ruut Stiftung übermitteln. Sollte sich dennoch ein Brunnenverantwortlicher als nicht vertrauenswürdig herausstellen hat dieser sich neben Smart vor allem bei seinem Dorf zu Verantworten. Dies ist war jedoch bisher glücklicherweise noch nie nötig.

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