Die freie Zeit bis zu der Entscheidung der Dorfgemeinde Gochas, ob sie dem Konzept mit dem neuen Bohrstandort auf Gomole-Territorium zustimmt, lassen wir nicht ungenutzt. In Dokatu, einer weiteren Dorfregion, die an Gomole grenzt, wurde vor über zehn Jahren ein Tiefbrunnen gebohrt, der ursprünglich sowohl Dokatu als auch Gomole mit Wasser versorgen sollte. Seit mehr als fünf Jahren wird jedoch kein Wasser mehr nach Gomole gefördert. Auch die Wasserversorgung Dokatus ist seit einigen Jahren sehr unregelmäßig, unzuverlässig und auf keinen Fall ausreichend. Bevor wir uns diesem Thema widmeten, hatten wir dienstags jedoch noch einen etwas traurigeren Anlass. Nach einigen ereignisreichen Wochen verlassen uns le
ider Moritz, Sally und Sebastian, die wieder zurück nach Deutschland fliegen. Mit einem großen Essen bei König Kalla, das er selbst für uns zubereitet hatte, verabschiedeten wir uns alle wehmütig voneinander vor der atemberaubenden Kulisse auf Kalla-Mountain, an die wir uns in den letzten Wochen so sehr gewöhnt hatten. Im Anschluss begannen wir mit den Nachforschungen bezüglich dem Brunnen in Dokatu, der seit geraumer Zeit einige Probleme bereitet. Im Vorfeld unserer Projektarbeit hatten wir die Information erhalten, der Grundwasserspiegel im Bohrloch senke sich zu schnell ab, um kontinuierlich Wasser zu fördern. Um uns ein besseres Bild über die Situation zu verschaffen, riefen wir ein Treffen mit dem Leiter der Wasserbehörde und dem Brunnenwart am Bohrloch ein. Nicht nur der Zustand des Schaltkastens der Pumpe, sondern auch die improvisierte Art der Verkabelung war im ersten Moment erschreckend und machte uns erneut klar, wie wichtig ein durchdachtes Konzept zu Betrieb und Wartung eines Brunnens ist. Wir konnten bei diesem Treffen einige technische Frage klären und werden in den nächsten Tagen gemeinsam mit der Wasserbehörde die neu erlangten Informationen auswerten.Wir konnten aber jedoch auch schon erste positive Rückmeldungen aus Gocha und Gomole zu der Änderung des Bohrstandortes erlangen. Die Ältesten und Verantwortlichen Gomoles bestärkten bei einem gemeinsamen Meeting nochmals ihre Absicht, das Wasser fair mit dem Nachbardorf Gocha zu teilen, falls auf ihrem Territorium gebohrt werden kann. Bei einem anschließenden Treffen mit einem der Repräsentativen Gochas teilte uns dieser mit, dass er dieser Idee gute Chancen einräumt von der Gocha-Community akzeptiert zu werden. Dieser Lichtblick nach all den langwierigen Verhandlungen lässt uns hoffen, endlich eine Lösung für dieses Problem gefunden zu haben.