Die Untersuchung der bestehenden technischen Anlagen und der zukünftigen Trasse haben wir größtenteils abgeschlossen. Die für die finale Planung der ersten Bauphase notwendigen Informationen sind gesammelt und festgehalten. Darauf basierend erarbeiten wir einen genauen Maßnahmenkatalog für die erste Bauphase.
In den letzten Tagen lag der Fokus viel mehr auf der administrativen und gesellschaftlichen Vorbereitung des Projektes. Ein wichtiges Ereignis war dabei die Projektvorstellung vor den Würdenträgern und Offiziellen auf Idjwi. Dabei sollte der Rückhalt und die Unterstützung gestärkt und gleichzeitig auch die Möglichkeiten und Grenzen des Projektes, besonders bezüglich der verfügbaren Leistung, kommuniziert werden.
Ein Problem, das schon in der vorherigen Reise erkannt wurde, sind übertriebene Erwartungen seitens der Bevölkerung und der lokalen Verwaltung und Würdenträgern. Diese Erwartungen wollten wir etwas dämpfen, und gleichzeitig auch die Sensibilisierung für Chancen und Risiken der geplanten Stromversorgung anstoßen. Obwohl einige Hoffnungen enttäuscht werden mussten, ist die ehrliche Kommunikation bei den lokalen Vertretern sehr positiv aufgenommen worden und wir sind uns jetzt umso sicherer, dass das Projekt hier einen starken Rückhalt genießt.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erarbeitung des Durchführungsvertrages sowie einer Organisationsstruktur zur Verwaltung der Anlage nach Abschluss des Projektes. Die Gespräche kommen gut voran und die Arbeit und Diskussion mit den Projektpartnern ist konstruktiv.
Neben der Arbeit gibt es auch eine ganze Reihe Freizeitaktivitäten: Beim Fußballspielen mit dem Team unseres Projektpartners PROLASA war voller Einsatz gefordert. Gleichzeitig war es eine gute Möglichkeit mit den Schülern und Auszubildenden bei PROLASA in Kontakt zu kommen.


Am vergangenen Sonntag fand dann ein großes Festival mit lokalen, traditionellen Musikern und Tänzern statt. Etwas leichtfertig hatten wir uns dafür zu einer musikalischen Darbietung überreden lassen. Der darauffolgende Discofox zu Helene Fischer überzeugte jedoch auf ganzer Linie („La danse allemande, c’est la mathématique“ Zitat Territorialverwalter von Nord-Idjwi).

Die Lehre aus diesem Wochenende: Fußballtraining, Gesangs- und Tanzproben werden Teil der Vorbereitung zum Auslandsaufenthalt.
In unseren letzten Tagen auf Idjwi treffen wir uns noch mit einigen der Menschen, die durch das Projekt beeinflusst werden und führen kurze Interviews bezüglich deren Hoffnungen und Erwartungen an das Projekt durch.
Am Donnerstagabend geht es dann mit der Fähre nach Bukavu, wo das letzte große Treffen mit allen Projektpartnern ansteht.
Davon, und von allen anderen Erfahrungen, werden wir natürlich wieder berichten.